Der Schneeball kann über einige Jahre ziemlich ausladend werden. Wer seinen Strauch in Zaum halten möchte, sollte ihn ab und an schneiden. Wie das funktioniert, erfahren Sie hier.

Wunderschöne große schneeweiße Bälle – So tritt der Schneeball zwischen April und Juni in vielen Gärten in Erscheinung. Sie sind äußerst beliebt und ein absoluter Blickfang bei Jung und Alt.
Es gibt verschiedene Schneeballbaum Arten, die sich teilweise in der Optik der Blüte unterscheiden. Am meisten gepflanzt werden bei den Deutschen aber die Sorten „Roseum“ (hier erhältlich) oder „Eskimo“ (hier erhältlich), eben die mit den großen weißen Bällen. Die Blüten können teilweise bis zu 8 Zentimeter groß werden. Wenn Sie dann nach ein bis zwei Monaten verblühen, sind die Blüten leicht rosastichig.
Wer sich einen Schneeball gepflanzt hat, möchte natürlich auch wissen, ob und wenn ja, wie oft dieser geschnitten werden muss.
Schneeball schneiden ja oder nein?
Ob ein Schneeball geschnitten werden muss, darüber sind sich die Deutschen eher uneinig. Einige Gärtner sind der Meinung, dass ein Rückschnitt das natürliche Bild des Schneeballs zerstört. Deshalb lassen sie ihn wachsen, wie die Natur es vorgesehen hat.
Die anderen schneiden den Schneeball jährlich und bringen den Baum so in die gewünschte Form und fördern zudem kräftigere Neutriebe. Auch wenn der Schneeball einfach zu mächtig wird, sollte man hin und wieder zur Heckenschere greifen.
Also egal ob nun Naturliebhaber oder Ästhetiker – es ist nie verkehrt die ein oder anderen Äste und Blüten vom Schneeball zu entfernen.
Schritt für Schritt Schneeball schneiden – 6 Tipps
❀ Tipp 1: Das richtige Werkzeug
Wenn Sie sich dazu entschieden haben Ihren Schneeball ein wenig zu lüften, dann sollten Sie stets sauberes und keimfreies Werkzeug verwenden. Auch der Schärfegrad ist enorm wichtig, um die Zweige sauber abtrennen zu können, sodass sich keine Schädlinge oder Erreger breit machen.
➛ Extra-Tipp: Reinigen und Desinfizieren Sie Ihr Gartenwerkzeug nach jeder Verwendung. So gehen Sie sicher, dass keine Krankheitserreger von anderen Pflanzen an den Werkzeugen haften bleiben.
❀ Tipp 2: Schutzmaßnahmen
Einige Sorten der Schneebälle gehören zu den Giftpflanzen. Besondere Vorsicht ist bei Sorten geboten, die an den Unterseiten der Blätter kleine Härchen vorweisen. Diese können abfallen und allergische Reaktionen wie Hautausschlag und Atemnot auslösen. Besonders Allergiker sollten beim Schneiden des Schneeballs vorsichtig sein.
Tragen Sie also vorsichtshalber Schutzhandschuhe und bedecken Sie Ihren Körper mit Kleidung. Es gibt sogar Profigärtner, die beim Rückschnitt einen Atemschutzmaske tragen.
❀ Tipp 3: Zeitpunkt und Häufigkeit des Rückschnittes
Wie oft Sie den Schneeball schneiden, hängt von Ihnen ab. Wer es sehr akkurat mag, der schneidet seinen Schneeball zwei Mal im Jahr. Bei wem es doch ein bisschen natürlicher sein darf, da reicht auch ein Schnitt.
Den ersten Rückschnitt überhaupt sollten Sie aber erst drei bis vier Jahre nach dem Setzen der Pflanze durchführen.
» 1. Schnitt (für Akkurate)
Hinweis:
Ein Formschnitt sollte erfolgen, bevor sich neue Triebe ausbilden. Jungtriebe generell stehen lassen.
Für diejenigen, die die Ordnung lieben, dürfen den ersten Schnitt im zeitigen Frühling (März) erledigen. Hier werden aber nur alte Zweige herunter gekürzt, da sich an den neuen Jungtrieben später die meisten Blüten bilden.
» 2. Schnitt
Der letzte Schnitt in diesem Jahr erfolgt nach der Blüte im Juni. Hier können Sie jetzt ein bisschen radikaler vorgehen. Schneiden Sie die Blütentriebe oberhalb der jungen Zweige zwischen 30 und 50 Prozent herunter.
➛ Extra-Tipp: Besonders den echten Schneeball sollten Sie nicht zu weit kürzen, da er sonst das Folgejahr keine Blüten trägt.
❀ Tipp 4: Rückschnitt durchführen
Wenn Sie sich entschieden haben, dass Ihr Schneeball ein paar Äste lassen muss, dann schneiden Sie nicht einfach drauf los. Legen Sie schon im Vorfeld fest, welche Äste Sie kürzen wollen.
Beim Schneeball ist es wichtig, dass Sie nicht von außen anfangen zu kürzen, sondern, dass Sie in der Mitte beginnen. Der Schnitt erfolgt dann möglichst kurz über einem Auge, die für gewöhnlich nach außen zeigen.
❀ Tipp 5: Wohin mit dem Schnittgut?
Achtung!
Schneeballsorten mit den kleinen Härchen an den Blättern sind giftig. Nicht kompostieren, sondern fachgerecht entsorgen!
Bei einem sehr radikalen Schnitt fallen eine Menge Zweige und Blüten an. Diese können Sie ganz einfach auf dem Kompost entsorgen. Wenn Sie die Reste des Schneeballs schreddern, entsteht in der Verbindung mit den organischen Abfällen in kurzer Zeit ein guter Dünger. (Lesetipp: Grünschnitt verwerten – 4 clevere Recycling-Tipps)
Zum Schreddern benötigen Sie aber einen Häcksler. Eine solche Anschaffung ist gerade bei kleinen Gartenflächen empfehlenswert. Einfach Grünschnitt klein häckseln und platzsparend auf den Kompost bringen.
» Mein Tipp: Ich habe mir vor einer Weile meinen Häcksler gekauft (siehe Häcksler Test). Seit der Nutzung hat sich der Grünabfall auf meinem Grundstück stark minimiert. Wer jährlich eine Hecke zu schneiden hat, weiß, wie viel Grünabfall sich in nur kurzer Zeit ansammeln kann. Ein weiterer Vorteil zeigt sich in meiner Komposterde. Die ist deutlich nährstoffreicher als vorher.
❀ Tipp 6: Schneeball in Kübeln
Wer seinen Schneeball in einem Kübel auf der Terrasse zu stehen hat, sollte diesen auf jeden Fall regelmäßig schneiden, bevor die Pflanze zu ausladend wird und die Triebe wild durcheinander wuchern.
Schneiden Sie hier wilde Triebe immer wieder ab. Auch die alten Blüten sollten schleunigst entfernen, da es einfach ordentlicher aussieht. Achten Sie auch hier auf sauberes und keimfreies Werkzeug.
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