Trauerweiden machen im Garten etwas her, doch sie benötigen auch viel Platz, der beim Pflanzen eingeplant werden muss. Was viele nicht wissen: Trauerweiden lassen sich auch im Kübel halten.

Die Trauerweide (Salix alba Tristis) bietet einen majestätischen Anblick. Mit ihren langen, bis zum Boden reichenden Ästen steht die Trauerweide als Sinnbild für Romantik. Zahlreiche Künstler ließen sich von den Pflanzen inspirieren und machten sie zum Mittelpunkt ihrer Werke.
Auch das Herz von Gartenbesitzern lassen die bizarren Weidengewächse höher schlagen. Besitzen Sie die nötigen räumlichen Kapazitäten, wird die Trauerweide auch in Ihrem Garten schnell zum Blickfang werden. Hier erfahren Sie, was es bei der Pflanzung der Weidengewächse zu beachten gibt.
Pflanzenbeschreibung
Charakteristisch für die Trauerweide sind ihre ausladenden Äste, die sich beinahe bis zum Boden herab biegen. Die Bäume können Wuchshöhen von bis zu 20 Metern erreichen und mehr als zehn Meter in die Breite gehen. Die mittelgrünen Blätter sind lanzettenförmig geformt und werden bis zu zehn Zentimeter lang. Wie alle Weiden gilt auch die Trauerweide als zweihäusig getrenntgeschlechtig. Einige Trauerweiden tragen jedoch auch weibliche Blüten in den männlichen Kätzchen. Die Kätzchen erreichen eine Länge von bis zu fünf Zentimetern. Zwischen April und Mai steht die Trauerweide in Blüte.
Verbreitung
Ursprünglich stammen die Bäume aus Ostasien. Daher wird die Trauerweide auch Chinesische Trauerweide oder Babylonische Trauerweide genannt. Das natürliche Verbreitungsgebiet erstreckt sich von China über Japan bis nach Turkestan. Heute kommen Trauerweiden weltweit vor. Meist finden sich die Bäume an Gewässerrändern und anderen feuchten Standorten.
Optimale Pflanzbedingungen für die Trauerweide
Standort:
Vor der Pflanzung einer Trauerweide sollten Sie sich die Ausmaße des Gewächses vor Augen führen. Dabei ist nicht nur an die sichtbare Höhe und Breite zu denken, auch die Wurzeln benötigen viel Platz. Es handelt sich bei der Trauerweide um einen Flachwurzler, der ein dicht verzweigtes Wurzelwerk ausbildet.
Achtung: Trauerweiden sollten mit Bedacht gepflanzt werden, denn ältere Bäume lassen sich nicht mehr umpflanzen.
Sie sollten also ein entsprechend großes Grundstück besitzen. Ein Abstand von 20 Metern zu Gebäuden sollte eingehalten werden. Ebenso sollte die Trauerweide nicht in der Nähe von Wegrändern gepflanzt werden. Die Wurzeln verlaufen ummittelbar unter der Oberfläche und entwickeln eine enorme Kraft. Gehwegplatten können dadurch durchaus angehoben werden.
Eine Alleinstellung ist für die Trauerweide notwendig. Das imposante Gewächs wird anderen Pflanzen keinen Raum zum Wachsen lassen. Wählen Sie einen möglichst sonnigen Standort. Bevorzugt werden Trauerweiden an Teichränder gesetzt. Dort wirken sie nicht nur besonders imposant und ausdrucksvoll, sondern finden auch ideale Wachstumsbedingungen vor. Außerdem bieten Sie dem Teich einen attraktiven Sonnenschutz. Trauerweiden wachsen schnell und sind daher auch nicht für Unterpflanzungen geeignet, da sie ein dichtes Schattendach bilden. Mit ihren kräftigen Wurzeln versorgt sich die Trauerweide mit Wasser und Nährstoffen und entzieht damit den Pflanzen in der unmittelbaren Umgebung die Lebensgrundlage.
In Kürze:
- sonnig
- luftig
- freistehend
- feucht
Substrat:
Die Gewächse bevorzugen einen feuchten Untergrund. Bei den meisten Pflanzen wird Staunässe zu einem Problem. Staut sich das Wasser im Boden, werden die Wurzeln angegriffen und die Pflanze kann absterben. Die Trauerweide hat mit Staunässe dagegen kein Problem. Ein lockerer und frischer Boden mit einer hohen Nährstoffkonzentration bildet die ideale Lebensgrundlage für die Weidengewächse.
In Kürze:
- feucht
- locker
- nährstoffreich
- sauer bis alkalisch
Pflanz-Anleitung:
❶ passenden Standort finden
❷ Boden vorbereiten
❸ Pflanze wässern
❹ Pflanzloch ausheben
❺ Boden anreichern
❻ Pflanze einsetzen
❼ Erde schichtweise aufbringen und andrücken
❽ Pflanze stützen
❾ Pflanze angießen
❿ Pflanze mulchen
Ist der passende Standort gefunden, können Sie damit beginnen, den Boden vorzubereiten. Das Substrat ist aufzulockern und von Steinen, Wurzeln und Unkraut zu befreien. In der Zwischenzeit wird die Trauerweide in einen Wassereimer gestellt, damit sich die Wurzeln mit Wasser vollsaugen können. Das Pflanzloch ist mindestens in doppelter Größe des Wurzelballens auszuheben. Bei anderen Pflanzen wird an dieser Stelle meist empfohlen, eine Drainage zum Schutz vor Staunässe in den Boden einzubringen. Dies kann bei der Trauerweide getrost unterbleiben. Der Wurzelballen kann sofort mittig in das ausgehobene Pflanzloch gesetzt werden.
Beim weiteren Vorgehen sollten Sie sich eine helfende Hand an die Seite holen. Während eine weitere Person den Baum senkrecht hält, treten Sie die Erde schichtweise fest. Damit der junge Baum nicht unter Windbruch leidet, bietet es sich an, die Pflanze zu stützen. Bringen Sie dazu drei Stützpfähle in den Boden ein und fixieren Sie die Pfähle mit einen straffen Seil. Eine Verbindung mit Querlatten sorgt für zusätzliche Stabilität.
» Tipp: Es bietet sich an, den Schutz in den ersten beiden Standjahren an der Pflanze zu belassen.
Nach der Pflanzung gießen Sie die feuchtigkeitsliebende Pflanze reichlich an. Anschließend wird der Boden gemulcht. Dies sorgt dafür, dass sich die Feuchtigkeit besser im Boden hält und schafft weiterhin einen zuverlässigen Winterschutz.
Wann ist die ideale Pflanzzeit?
Dies ist davon abhängig, in welcher Form Sie die Trauerweide erwerben. Bei Containerware müssen Sie zwar etwas tiefer in die Tasche greifen, erhalten aber kräftige Pflanzen, die ganzjährlich in die Erde gebracht werden können. Bei wurzelnackten Bäumen sollte sich die Pflanzung auf die Monate Oktober und November beschränken.
Wie schnell wachsen die Trauerweiden?
Trauerweiden haben eine Lebenserwartung, die mit uns Menschen vergleichbar ist. Dabei wachsen die Bäume in den ersten zwanzig Jahren jährlich bis zu einem Meter in die Höhe. Ältere Bäume wachsen pro Jahr nur etwa die Hälfte.
Ist die Kübelhaltung möglich?
Im ersten Moment erscheint diese Frage vielleicht beinahe paradox, denn wir sprachen bereits von Wuchshöhen bis 20 Meter und einer Breite von zehn Metern und mehr. Dennoch kann die Trauerweide durchaus auch im Kübel kultiviert werden und wird dabei auch zu einer Option für kleinere Gärten. Einige Dinge sollten jedoch beachtet werden. Der Kübel sollte entsprechende Ausmaße bieten. Da es sich um einen Flachwurzler handelt, sollte das Pflanzgefäß entsprechend in die Breite gehen. Die Höhe ist dabei zunächst zweitrangig. Setzen Sie die Pflanzen in einen nährstoffreichen Boden und gießen Sie die Jungpflanzen regelmäßig. Ebenso ist eine regelmäßige Düngung notwendig. Damit die Kübelhaltung auch wirklich funktioniert, müssen die Trauerweiden regelmäßig geschnitten werden. Führen Sie jährlich im Frühling einen radikalen Rückschnitt durch. Nur so lässt sich die Wuchsfreudigkeit im Zaum halten.
Ist die Trauerweide giftig?
Bei vielen Hobbygärtnern hält sich das Gerücht, dass Weiden Giftstoffe enthalten. In der Weidenrinde sind zwar geringe Mengen Acetylsalicsäure enthalten. Dies stellt aber keine Gefahr für Menschen oder für Haustiere dar.
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