Kaum eine Pflanze kann man dauerhaft vor Krankheiten und Schädlingen schützen, so auch nicht den Walnussbaum. Obwohl er recht robust ist, so können ihm doch verschiedene Erreger stark zusetzen.
Viele Bäume und Pflanzen besitzen einen natürlichen Schutz gegen Schädlinge. So auch der Walnussbaum. Während menschliche Nasen den Geruch des Baumes angenehm finden, stößt er Schädlinge relativ zuverlässig ab. Doch auch der beste natürliche Schutz sagt nicht aus, dass Ihre Walnuss nicht krank werden kann.
Woran Sie Krankheiten oder Schädlinge erkennen und was Sie dagegen unternehmen können, erklären wir Ihnen in diesem Beitrag.
Häufige Schädlinge beim Walnussbaum
Einige Schädlinge lassen sich von dem Geruch des Walnussbaums nicht abschrecken. Gallmilben, Schmier- und Blattläuse, aber auch Raupen lassen sich teilweise in dem Baum nieder. Ein weiterer Unruhestifter ist die Walnussfruchtfliege, die ihren Namen zu recht trägt.
Blattläuse:
Blattläuse, die zu den saugenden Schädlingen zählen, finden Sie vermehrt an der Blattunterseite. In der Regel müssen Sie nicht sofort tätig werden, wenn Sie die Läuse entdecken. Einzig bei starkem Befall und dem Einrollen vieler Blätter, sollten Sie folgende Maßnahmen ergreifen:
- Entfernen Sie die befallenen Triebe
- Bei geringerem Befall: Sprühen Sie die Läuse direkt mit einer Lauge ein. Alternativ können Sie natürliche Pflanzenschutzmittel aus Kaliseife, Pyretrum und Rapsöl verwenden.
- Ist der Befall stark, empfehlen sich chemische Mittel – doch Vorsicht: die Walnüsse sind nun nicht mehr zum Verzehr geeignet.
Eine gute Möglichkeit, um Lausbefall nicht nur einzudämmen, sondern vorzubeugen, ist die Nutzung natürlicher Fressfeinde von Blattläusen. Siedeln Sie Schlupfwespen, Marienkäfer oder Florfliegen in Ihrem Garten an. Die Insekten benötigen zwar ein zu ihrer Art passendes Umfeld, schützen aber in der Folge nicht nur Ihren Walnussbaum, sondern viele weitere Pflanzen im Garten.
Blattfraß an der Walnuss:
Schmetterlingsraupen, Blausieb- und Weidenbohrerraupen lassen sich teilweise an Walnussbäumen nieder. Wieder gilt, dass Sie zuerst versuchen, die Raupen auf biologischem Wege zu bekämpfen. Ist der Baum noch nicht groß gewachsen, können Sie die Raupen durchaus mit den Händen absammeln.
Blausiebraupen:
Blausiebraupen sind Schädlinge, die den Walnussbaum massiv schädigen können. Die Insekten fressen sich durch die Rinde und hinterlassen Gänge in Stämmen und in den Ästen. Sie erkennen die Blausiebraupen an ihrem gelblich-weißem Körper, der von Punktwarzen bedeckt ist. Die Raupe kann bis zu sechs Zentimeter lang werden. Um sie zu bekämpfen, empfiehlt sich folgender Weg:
- Entfernen Sie sämtliche befallenen Triebe
- Hat sich die Raupe bereits im Stamm angesiedelt, sollte der Baum gefällt werden.
Walnussfruchtfliege:
Ein weiterer Schädling, der den Baum befällt, ist die Walnussfruchtfliege. Sie erkennen den Schädling in erster Linie an den Schäden, die er hinterlässt: schwarze Punkte an den noch grünen Schalen der Früchte. Die Maden der Fruchtfliege dringt in die Fruchtwand ein und frisst diese langsam auf, wobei sie weich und feucht wird. Tipps zur Bekämpfung: Sammeln Sie alle befallenen Früchte ein und vernichten Sie sie.
Vorbeugung ist natürlich sinnvoller. Gelbtafeln, wie z.B. diese hier, hängen Sie einfach an verschiedenen Stellen im Baum auf und halten so dementsprechend die Walnussfliege fern. Eine Alternative, die jedoch umständlicher ist, ist das Abspannen des Baumes mit einem Fliegennetz.
Krankheiten des Walnussbaums
Welche Krankheit sich hinter einem Symptom verbirgt, lässt sich nicht immer leicht erkennen. Daher empfehlen wir Ihnen vorab, im Zweifelsfall einen Fachmann zu Rate zu ziehen und gezielt eine Maßnahme zu ergreifen.
Kirschblattrollvirus
Der Kirschblattrollvirus gehört zu den krankheiten eines Walnussbaumes, der sich nicht bekämpfen lässt. Der Virus führt zu Flecken, die sich sowohl auf den Früchten als auch auf den Blättern abzeichnen und ein Linienmuster entwickeln.
Mehltau:
Echter Mehltau bildet helle Flächen auf der Blattunterzüge, die einen mehligen Touch aufweisen. Entfernen Sie die Triebe sorgfältig und führen Sie eine Bekämpfung mit Pflanzenschutzmitteln durch. Achten Sie auf Mittel auf der Basis von Nachtschwefel oder organischen Stoffen. Tragen Sie das Mittel möglichst einmal jährlich vor der Blüte auf.
Pilzinfektionen:
Braune und graubraune Blätter weisen auf Pilze hin. Heben Sie die Blätter an, können Sie an der Unterseite teilweise Fruchtkörper erkennen. Gerade in feuchten Sommern treten die Erkrankungen häufig auf. Im Rahmen der Bekämpfung entfernen Sie wieder die betroffenen Pflanzenteile. Spezielle Pflanzenschutzmittel gibt es in diesem Fall nicht.
Bakterien:
Bilden sich Wucherungen an Trieben, handelt es sich oft um einen Bakterienbefall. Damit die Bakterien nicht eindringen können, sollten Sie den Walnussbaum regelmäßig auf Schäden untersuchen und frische Schadstellen sauberhalten. Auch nach dem Schneiden des Baumes kann ein Bakterienbefall an den Schnittstellen auftreten. Trocken Sie die Schnittkante daher sorgfältig ab.
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