Ist die Freude am Pfirsichanbau getrübt, ist meist eines daran schuld: die Kräuselkrankheit. Hier deshalb ein paar Tipps zur Bekämpfung der Krankheit vorgestellt.

Zu den häufigsten Erkrankungen an Pfirsichbäumen gehört die so genannte Kräuselkrankheit, die leider nur sehr schwer in den Griff zu bekommen ist. Sie macht sich schließlich nicht nur auf Pfirsichbäumen breit, sondern befällt auch Aprikosen- und Nektarinenbäume. Verursacher ist dabei ein Pilz namens Taphrina deformans, dem auch ein strenger Winter nichts anhaben kann.
Haben Sie sich den Pilz also erst einmal eingefangen, dann bedeutet das einiges an Arbeit, um diesen wieder weg zu bekommen. Deshalb ist es von vornherein besser, der Erkrankung rechtzeitig vorzubeugen und die Pfirsich- bzw. Aprikosen- und Nektarinenbäume regelmäßig unter die Lupe zu nehmen.
Schadbild der Kräuselkrankheit
Ein Befall mit der Kräuselkrankheit wird meist erst im April an den Pfirsichbäumen sichtbar. Hat sich der Pilz eingenistet, beginnen die Blätter sich immer mehr zu kräuseln, bis sie sich schließlich verkrümmen und Verdickungen ausbilden. Mit der Zeit kommt es dann auch zu Verfärbungen, die entweder als weiße oder rötliche Flecken auf den Blättern zu erkennen sind und mit der Zeit immer dunkler werden. Zu Beginn des Sommers, also etwa im Juni, sind die Blätter dann so weit geschädigt, dass sie komplett vom Baum fallen.
Wenn Sie in einer Gartensaison verfärbte, verkrümmte Blätter am Pfirsichbaum feststellen, so kann es durchaus sein, dass sich die Pflanze bis zum nächsten Frühjahr wieder erholt. Häufig setzt der Baum dann jedoch nur wenig Knospen an, so dass der Ertrag stark gemindert sein kann.
Vorbeugung/Bekämpfung der Kräuselkrankheit
❖ Tipp 1 – den richtigen Standort auswählen:
Schon beim Pflanzen der Bäume können Sie etwas für die Vorbeugung gegenüber Pilzerkrankungen tun, indem Sie einen sonnigen, luftigen Standort auf Ihrem Grundstück auswählen.
❖ Tipp 2 – Krone regelmäßig auslichten:
Außerdem ist es gut, wenn Sie die Krone regelmäßig auslichten, denn je dichter sie ist, umso schlechter trocknet sie nach einem Regenguss ab. Und das wiederum kann die Verbreitung der Kräuselkrankheit begünstigen.
❖ Tipp 3 – Pfirsichbäume düngen:
Versorgen Sie die Pfirsichbäume von Zeit zu Zeit immer mal wieder mit einem mineralischen oder organischen Langzeitgdünger, damit sie schön widerstandsfähig werden. Zur Stärkung können Sie die Bäume auch regelmäßig mit einem Ackerschachtelhalmtee besprühen.
❖ Tipp 4 – Pfirsichbäume unterpflanzen:
Zur Vorbeugung hat sich auch eine Unterpflanzung der Pfirsichbäume mit Kapuzinerkresse, Meerrettich oder Knoblauch bewährt.
❖ Tipp 5 – biologisches Stärkungsmittel einsetzen:
Die Kräuselkrankheit bekommen Sie besonders gut mit einem biologischen Stärkungsmittel in den Griff. Empfehlenswert ist beispielsweise der Neudo-Vital Obst-Pilzschutz von der Firma Neudorff
Da die Infektion der Blätter bereits sehr früh im Jahr erfolgt (sobald die Knospen schwellen), ist es ratsam die ganze Baumkrone Ende Januar bei trockener Witterung mit solch einem Mittel einzusprühen. Vorher ist es jedoch wichtig, dass Sie die verkrüppelten Triebspitzen sowie alle Fruchtmumien entfernen und diese nicht über den Kompost, sondern über den Hausmüll entsorgen. Anschließend den Baum gleichmäßig einsprühen. Im Abstand von zwei bis drei Wochen diese Prozedur dann drei bis vier Mal wiederholen.
❖ Tipp 6 – chemisches Pflanzenschutzmittel einsetzen:
Es gibt auch ein chemisches Pflanzenschutzmittel, das als einziges gegen die Kräuselkrankheit zugelassen ist. Dabei handelt es sich um Duaxo Universal Pilz-frei, welches von der Firma Compo angeboten wird.
❖ Tipp 7 – Blätter und Triebspitzen entfernen:
Stellen Sie den Befall mit dem hartnäckigen Pilz erst spät fest, gilt es alle Blätter und Triebspitzen so schnell wie möglich zu entfernen, damit zumindest keine weitere Verbreitung erfolgen kann. Schneiden Sie die Triebe bis ins gesunde Holz zurück und vernichten Sie das Schnittgut bzw. entsorgen Sie es über den Hausmüll.
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